Es war die Saison 2009/2010 als der Wuppertaler SV das letzte Mal im Profifußball spielte. Mit Peter Radojewski als Trainer stieg der WSV auf dem 20. Tabellenplatz in die Regionalliga West ab. 14 Jahre später, in der Serie 2023/2024, peilt der WSV die Drittliga-Rückkehr an.
Spätestens nach der Verpflichtung von Marco Terrazzino dürfte auch dem Letzten Regionalliga-West-Beobachter klar sein, wohin der WSV will: Auf Platz eins und in die 3. Liga! Dafür haben die Wuppertaler ordentlich in ihren Kader investiert.
Dass das alles andere als selbstverständlich ist und ohne einen Gönner gar nicht möglich wäre, bewiesen die offiziellen Dankesworte von Sportchef Gaetano Manno in Richtung Friedhelm Runge. Manno sagte nach dem Terrazzino-Transfer: "Mein aufrichtiger Dank gilt auch Friedhelm Runge, der maßgeblich dazu beigetragen hat, diesen Transfer zu ermöglichen. Er ist stets eine große Hilfe für uns."
Klar: Auch Runge, der im März 2024 85 Jahre alt wird, hegt den Traum noch einmal mit "seinem WSV" im Profifußball vertreten zu sein. Er weiß, dass ihm vielleicht nicht mehr allzu viele Anläufe übrigbleiben. Und in dieser Saison scheint alles möglich zu sein. Es genügt ein kurzer Blick auf die Tabelle, um zu sehen wie eng das Feld beieinander ist und das es diesmal keinen Alleingang á la Borussia Dortmund II, Rot-Weiss Essen oder Preußen Münster geben wird. Deshalb investiert der WSV auch ordentlich, weil die Verantwortlichen um Manager Manno eine echte Chance zum Aufstieg sehen.
Ex-Bundesligaspieler Terrazzino wurde nachverpflichtet, zuvor wurde der ehemalige Düsseldorf Charlison Benschop nach Wuppertal gelockt und Kevin Pytlik, Kapitän und Abwehrchef, wurde trotz Drittliga-Angeboten gehalten. Dank Runge! Denn auch der Gönner hat Lunte gerochen und auch deshalb mit Terrazzino noch einmal ein dickes Ausrufzeichen Richtung Konkurrenz gesetzt - denn in Wuppertal sind sich alle einig: In dieser Saison zählt nur der Aufstieg!